Der Bürger hat gewählt?

Kurz und Knapp? Er hats versucht, hat aber nicht funktioniert! In jedem Fall wurde er dazu aufgefordert, sich mit seinen Kreuzen an der Kommunalwahlwahl 2021 zu beteiligen.

Ich schätze diesen Event sehr! Ich dachte immer, geh wählen nur so kann sich vielleicht etwas ändern. DACHTE ICH! Da hab ich wohl falsch gedacht. Die Ortsbeiratswahl für Neuhof gleicht einem Schmierentheater. 2 haben sich auf den Posten des Ortsvorstehers beworben. Einer davon hat sogar richtig viel Stimmen bekommen, ist aber trotzdem nicht Ortsvorsteher geworden. Kann nicht sein? Doch isso…..

Warum ist das passiert?

Erst mal muss ja der Ortsbeirat gewählt werden. Für Neuhof sind da 7 Sitze vorgesehen. Verteilen sich ab 2021 auf CDU 3 Sitze, FWG 1 Sitz und SPD 3 Sitze. Diese 7 Beiräte wählen dann ihren Vorsteher. 2 haben sich zur Wahl gestellt. Man sollte nun meinen, dass diese Damen und Herren, nach Wählerwillen wählen.

Herzlichen Glückwunsch erst mal von meiner Seite. Ich wünsche gutes Gelingen und eine möglichst stressfreie Zeit!

Aber schaut man sich das Ergebnis an, dann ist der Neuhofer hier klar verarscht worden

In einer perfekten Welt hätte sich jemand mit so wenig Zuspruch gar nicht zur Wahl gestellt und wenn doch, hätten ihn die Beiräte nicht wählen dürfen. Dann wäre tatsächlich nach Wählerwillen agiert worden. So „durften“ wir zwar wählen, aber es hat die, die wir gewählt haben, einfach nicht interessiert!

Versteht mich nicht falsch! Wir leben in einer Demokratie und da wird nun mal gewählt und das ist gut so! Mit Moralischen Werten hat die Politik aber anscheind nichts mehr am Hut. Auch das kann man natürlich sehen wie man will, vielleicht habe ich auch meine Werte einfach zu hoch angesetzt. Ich glaube tatsächlich noch an Grundwerte wie Ehrlichkeit, Nächstenliebe, Toleranz, Treue und Freundschaft usw. (na schön, auch das hat wohl nichts mit Politik zu tun)

Ist aber nicht der einzige Streich dieser Wahl. In Wehen hatte man sich auf einen geteilten Ortsvorsteherposten geeinigt. Wurde sogar von den Parteivorsitzenden der CDU und SPD schriftlich vereinbart. Die gewählten Beiräte sollten also Anja Bender (CDU) für die ersten 2,5 Jahre und Dennis May (SPD) für die folgenden 2,5 Jahre wählen. Hat auch nicht funktioniert und die Wahl zum Ortsvorsteher muss wiederholt werden. Allerdings hat Wehen auch nun die AfD im Ortsbeirat sitzen, dieser Kelch ist an Neuhof glücklicherweise vorbeigegangen. (Positiv gedacht)

Im großen und ganzen hat diese Wahl ein echtes Geschmäckle und mit dem Willen der Wähler hat sie, auf jeden Fall was den Ortsteil Neuhof betrifft, auch nichts mehr zu tun. Und deshalb braucht mir auch keiner mit Demokratiegefasel zu kommen, Demokratie schaut anders aus und hat in Neuhof komplett versagt!

Für mich persönlich kann man diese Wahl in die Tonne kicken!

Der Neuhofer Bürger und vor allem die, die gewählt haben, mögen nun selbst entscheiden was sie davon halten……

Bleibt gesund


7 Gedanken zu “Der Bürger hat gewählt?

  1. Hallo,

    ich denke nicht, dass diese Kritik ungerechtfertigt ist. Es sind einfach so viele Prozesse, die zum einen intransparent sind und zum anderen die Frage zulassen, was das nun mit Wählerwillen zu tun hat.

    Alles Gute für Neuhof.
    Zum Glück für euch – ohne AfD.

    Sebastian

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  2. Liebe Frau Kraft, ich verstehe das sie sauer sind weil der Kandidat der SPD nicht OV wurde. Dazu besteht aber sachlich kein Grund. Wenn sie sich den §35 der HGO ansehen werden sie feststellen dass nicht der Kandidat OV wird der die meisten Stimmen vom Wähler erhalten hat sondern der der vom Ortsbeirat gewählt wurde. Die Wähler in Neuhof haben mehrheitlich (2221 zu 1621) ihre Stimme für eine KOA CDU, FWG und FDP abgegeben. Damit hat der Ortsbeirat zu Recht einen Kandidaten aus ihren Reihen gewählt. Die Reaktion von Herrn Bernotat nach der Wahl hat gezeigt, dass er nicht das Format für einen OV hat.

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    1. Lieber Herr Schmitz,
      ich bin nicht sauer, gleichwohl erschrocken darüber, das CDU und FWG so ganz gegen den Entscheid der Neuhofer Bürger entschieden haben. (FDP hat keinen Sitz im Neuhofer Beirat) Darüber sollte man sich Gedanken machen! Herr Bernotat hat die Neuhofer hinter sich und Herr Blasche ist von den Neuhofern eher abgewählt worden. Über das Format von Herrn Bernotat lass ich nichts kommen. Seine Reaktion war berechtigt und ehrlich. Etwas was ich bei vielen Politikern vermisse. Und die FWG sollte endlich erwachsen werden und aufhören sich ihre Lollis von der CDU zu holen.

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    2. Lieber Franz,
      Dass hier nach der HGO rechtens gehandelt wurde, ist doch unstrittig. Es stellen sich vielmehr die Fragen:

      Warum stellt sich ein Kandidat zur Wahl, der selbst auf der eigenen Liste nur auf Platz zwei gewählt wurde UND nur die viertmeisten Stimmen erhalten hat?

      Warum macht ein Abgeordneter der FWG bei diesem Ränkespiel mit? Anweisung von Euch?

      Wie gesagt, nach geltendem Recht ist alles in Ordnung. Die Frage nach Moral, Ethik, Anstand und Ehrlichkeit darf aber gestellt werden. Aus unserer früheren gemeinsamen Vereinsarbeit weiß ich auch, dass gerade DU für diese einmal Werte eingetreten bist.

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  3. Was hat das mit „Lollis“ von der CDU zu tun wenn man gemeinsam eine Sache vertritt ?? Die Spielregeln sind nun mal so, dass in einer Demokratie die Mehrheit gewinnt.

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    1. Und ich hab immer gedacht, dass eine Mehrheit der Wähler, die Mehrheit in einem Gremium stellt und dieses Gremium sich dem Wähler gegenüber verantwortlich zeichnen soll. Ganz schön doof von mir!

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  4. Grundsätzlich hat Herr Schmitz recht!(Hessisches Wahlgesetz), jedoch kann ich den Ansatz von dem
    was Frau Kraft sagt verstehen.
    Er entspricht schon eher dem Wählerwillen, der natürlich wie auch in der Bundespolitik nicht berücksichtigt wird.
    Ich bin kein SPD Wähler und werde es unter den gegebenen momentanen Umständen auch nicht.
    Jedoch habe ich ein anderes Demokratieverständis.
    Herr Bernotat hat die meisten Stimmen bekommen.
    Der Ortsbeirat hat laut Gesetz ja nicht falsch gehandelt, das ist auch nicht weg zu diskutieren.
    Das mir fehlende Verständnis ist folgendes.
    Der Bürgerwille, und das sollte in einer Demokratie doch das wesentliche Merkmal bei einer Entscheidungsfindung sein, ist zu berücksichtigen, nein diesem ist Rechnung zu tragen!
    Persönliche Befindlichkeiten haben in der Politik nichts verloren.
    Eine Niederlage einzugestehen wenn sie auch noch so klein ist, zeigt wahre Größe.
    Man kann sich natürlich auf das Wahlgesetz berufen, aber warum geh ich dann wählen, wenn meine Stimme nichts entscheidet, weil es andere für mich tun!
    Wahlverdrossenheit wird so gefördert!
    Was aber noch schlimmer ist. Der mündige Bürger wird so durch bestehende Gesetze entmündigt.

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