…… zur Belegung einer Gewerbehalle mit Flüchtlingen.
Eigentlich hatte ich vor eine Zusammenfassung zu schreiben, jedoch war die Berichterstattung in den Zeitungen so lückenlos, dass ich mir das spare. Statt dessen möchte ich schlicht Eindrücke, aus meiner Sicht schildern.
Unser Landrat war langatmig und langweilig. Die Veranstaltung, die dem Zweck diente, die Menschen zu informieren wurde mit Zahlen aus den vergangen Jahren begonnen. Ca. 20 Minuten, die die wenigsten Interessierte und zudem noch ärgerte.
Allein schon das heizte die Stimmung auf und war wenig dienlich.
Eine Zahl allerdings erregte großen Unmut. Ein Betreuungsschlüssel von 1 zu 90. Sprich ein Festangestellter Betreuer für 90 Asylbewerber. Auf die Fragen, die dazu folgten war er leider schlecht vorbereitet. Manchmal frage ich mich, in welcher Welt ein Politiker lebt, der so etwas in einen Raum voller besorgter Bürger wirft und keine wirklichen Antworten darauf hat?
Zu guter letzt sind es wohl die Ehrenamtlichen mit denen hier fest gerechnet wird. Die haben sich dann auch zu Wort gemeldet und Herrn Albers gefragt, ob er sich denn auch mal über eine Aufwandsentschädigung Gedanken gemacht hat. Auch diese Antwort war unbefriedigend.
Als die Fragenden eindringlich darum baten, bitte kurze sowie aussagekräftige Antworten zu geben war er sichtlich angefressen. Das stand ihm nicht gut. Unser Bürgermeister Sandro Zehner, versuchte das ein oder andere mal deeskalierend einzugreifen, was ihm auch gelang. Zudem konnte wenigstens er die Fragen die an ihn gestellt wurden, nach bestem Wissen und Gewissen beantworten und fasste sich auch recht kurz dabei.
Ich muss Herrn Albers jedoch zugute halten, dass er im laufe der Veranstaltung wohl doch verstand, dass er es nicht mit bösen Leuten zu tun hat, sondern mit Menschen, die vor einer völlig neuen, unbekannten Herausforderung stehen und einfach nur Angst haben. Ihm geht es da sicher genauso!
Natürlich sind sich alle einig, dass die Unterbringung neben einer Schule ungünstig ist. Aber wo sollen sie denn sonst hin? Wir haben in Taunusstein nun mal wenig geeignete Räumlichkeiten.
Natürlich kam auch die Frage, ob man bereits wisse, welche Menschen dort einziehen. Mehr Männer, mehr Frauen, Familien……. das kann leider niemand beantworten. Wie denn auch?
Darüber hinaus hat sich der Elternbeirat der Schule geärgert, dass im Vorfeld nie das Gespräch gesucht wurde. Und? Was wäre dann passiert? Sie hätten sicher klar kommuniziert, dass sie das nicht möchten. Was hätte das gebracht? Nichts. Ist halt so.
So unbefriedigend auch ich das finde, sehe ich keine andere Möglichkeit als sich überraschen zu lassen. Im günstigsten Fall natürlich positiv. Wir haben großes Glück, dass in Taunusstein so transparent damit umgegangen wird und wir werden immer sehr zeitnah informiert.
Einge sehen das anders. Zum Beispiel hat ein Anlieger der Odenwaldstraße sich besorgt über die Belegung an Herrn Zehner gewand. Sie seien über die Belegung nicht informiert worden. Ich kann mich erinnern, dass Sandro Zehner im letzten Jahr sich bereits im Vorfeld dafür entschuldigte, dass bei solchen Belegungen manchmal einfach die Zeit dafür fehlen werde. Verstehe ich. Bei allem was passiert noch Zettel in jeden Briefkasten zu werfen und um Verständnis zu bitten, ist in dem Fall müßig.
Herr Brassert, der Polizeidirektor der Polizeidienststelle Rheingau – Taunus gab einen kurzen Bericht davon, wie in anderen Städten damit umgangen wird und versuchte zudem zu umreißen wie der Schutz der Taunussteiner gewährleistet wird.
Ich hatte im Anschluss der Veranstaltung ein kurzes Gespräch mit ihm. Denn was mich viel mehr interessierte, war seine Meinung dazu, dass sich bereits Menschen gruppieren um eine Bürgerwehr zu gründen. DAS finde ich extrem besorgniserregend. Das hier selbst ernannte Wächter in kleinen Gruppen durch Taunusstein ziehen wollen, um für „Ordnung“ zu sorgen.
Wir sind so verblieben, dass wir uns in kürze treffen und auch eine Veranstaltung speziell zu diesem Thema organisieren werden.
Grundsätzlich und vor allem anderen ist die Polizei dafür zuständig die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten und grundsätzlich informieren sie bitte die Polizei, wenn sie sich bedroht fühlen und / oder sie der Meinung sind, dass eine Straftat begangen wird.
Wache: Tel.: 06124 – 7078 – 140
Wir brauchen in Taunusstein dringend eine Polizeistation die 24 Stunden und am Wochenende besetzt ist. Da führt kein Weg mehr dran vorbei. Dies würde massiv zum allgemeinen Sicherheitsempfinden beitragen und würde den ein oder anderen bestimmt ruhiger schlafen lassen.
Zudem fand ich es noch sehr spannend, dass zu dieser Veranstaltung gerade die sich nicht zu Wort meldeten, die in der Gruppe Rund um Taunusstein oder in der Facebookgruppe Taunusstein – Kultur und Politik aktuell, heiß diskutieren und zu dem Thema eine Menge zu sagen haben. Schade eigentlich, aber ich hab auch nicht wirklich damit gerechnet.
Wir müssen uns einfach Gedanklich damit befassen, dass Taunusstein sehr bunt wird und entweder ärgern wir uns darüber, lassen uns von Angst bremsen oder wir versuchen aktiv daran mitzuwirken zu integrieren.
Elke, ich bin froh das Du dieses Thema direkt ma an den richtien Mann gebracht hast oder bringen konntest.Und ich finde auch das wir Glück haben mit unserem Bürgermeister–er weis bestimmt auch manchmal nicht wo ihm der Kopf steht. Das ist für alle eine Umstellung von der es kein Zurück mehr gibt.Ich hoffe immer nur das man sich gegenseitig wirklich respektiert und an einenader gewöhnt so gut es geht. Nicht umsonst höre oder lese ich von guter Integration und gegenseitigem Achten der Person. Wenn wir schon nicht mehr „da rauskommen“ was die obersten uns da auf unsere Schultern laden das sind wir klüger und machen –und zwar jeder–das beste draus. Und mit so einer Einstellung geht immer was(gutes).Ich hoffe für alle Bürger das wir zusammenfinden und alles friedlich bleibt.Aber mit einer Bürgerwehr .nee….da kann ich mich nicht anfeunden….blos nicht sowas.
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